Fanfarencorps Weiß-Rot Beckum e.V. Fanfarencorps Weiß-Rot Beckum e.V. Fanfarencorps Weiß-Rot Beckum e.V. Fanfarencorps Weiß-Rot Beckum e.V.

Die Vereinsgeschichte des Fanfarencorps 1957 Beckum Weiß-Rot

Vereinsgründung in Jahr 1957

An einem Klingeldienstag beginnt, wie in Beckum so vieles, auch die Geschichte des Fanfarenzuges Weiß-Rot.
Am 5.März 1957 wurde in der Gaststätte „Nordpol“ von Heinrich Dormann (Stadtprinz 1956), Heinz Nienkemper (Präsident der KG „Na, da wären wir ja wieder“), Hermann Funcke, Karl Mikula, Joh.Silberberg und Anton Schulte der Fanfarenzug Weiß-Rot gegründet.
Die Anwesenden stellten fest, dass bereits 9 Fanfaren vorhanden waren. Es meldeten sich sofort Freunde und Gönner, die ein Instrument, sei es eine Trommel oder eine Fanfare, stiften wollten. Des weiterem wurden nach kurzer Verhandlung und sachverständigen Äußerungen Hermann Funke und Hännes Silberberg, die schon in der Vorkriegszeit aktive Bläser in einem Fanfarenzug waren, mit der Aufstellung des Fanfarenzuges beauftragt.
Nach ersten Überlegungen sollte der Fanfarenzug der Prinzengarde Rot-Weiß der Dachgesellschaft angeschlossen werden. Im Mai 1957 wurde aber der Fanfarenzug als eigenständige Gruppe der Beckumer Karnevalsgesellschaft “Na, da wären wir ja wieder“ aufgestellt.

Auf der 1. Versammlung, die von Hermann Funcke einberufen wurde, legte man den Grundstein für den Fanfarenzug. Auf der darauffolgenden 2. Sitzung wurde Hermann Funcke zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Die ersten Übungsabende wurden in der Gaststätte Schäfer unter der Leitung des Spielmannzugführers Willi Dümpel abgehalten. Die Gaststätte Schäfer sollte auch für die nächsten 10Jahre das Vereinslokal und des Übungsort für den Fanfarenzug sein. Nach sehr kurzer Zeit trat der Fanfarenzug Weiß-Rot erstmals in der Öffentlichkeit auf. Unter der Leitung von Georg Philliper spielte der Musikzug bei dem Jubiläum der Turner am 21.September 1957. Auch die weiteren Ausbildungs- und Übungsabende wurden von Georg Philliper geleitet.


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Weitere Höhepunkte zum Ende der 50er Jahre:

Der zweite Auftritt war am 11.11.1957. Nach harten Übungsabenden konnten die „Weiß-Roten“ beim Auftakt der Karnevalssession 1957 mitwirken. Ihm folgte ein Auftritt bei der Brauerei Isenbeck, welche zu Werbespielen und zu einer Brauereibesichtigung eingeladen hatte.
An diesem Abend übernahm Carola Ellinghaus die Patenschaft für die erste Fanfare.

In der Karnevalssession 1958 mischte der Zug wieder kräftig mit und erfreute sich immer größerer Beliebtheit, wobei die Zahl der Musiker ebenfalls ständig stieg.

Der 5.Oktober 1958 war ein aufregender Tag, hier nahm der Fanfarenzug Weiß-Rot erstmals an einem Wettstreit teil. Es ging um den Wanderpokal der Stadt Bochum. Den Sieg dieses Pokals errang das Fanfarencorps Neheim-Hüsten. Die Beckumer hatten sich gut und tapfer geschlagen, konnten aber keinen der vorderen Plätze belegen.

In Solingen-Wald belegte der Fanfarenzug im Mai 1959 bei einem Wettstreit einen beachtlichen 5. Platz. Für eine so kurze Zeit ein großer Erfolg.

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60er Jahre

Im Mai 1961 nahm der Fanfarenzug wieder an einem Wettstreit teil. Von 15 Fanfarenzügen aus dem In- und Ausland errang in Neheim-Hüsten der Zug von Weiß-Rot den 1. Platz. Bei einem Wettstreit in Borken im September 1961 wurde vom Beckumer Fanfarenzug wieder ein Pokal gewonnen. Zwischenzeitlich unter der Leitung von Peter Kempchen wurden mehrere 1. Plätze errungen.

Am 23. September 1962 wurde der Fanfarenzug unter der Leitung von Klaus Meixner in Oberhausen-Osterfeld Dritter. Mehrere Jahre vergingen bis zum ersten Wettstreit in Arnheim-Süd. Auf Anhieb erreichte man hier den ersten Platz.

1964, am 6. September, errang der Fanfarenzug Weiß-Rot unter der Leitung von Peter Kempchen den 2. Platz beim Europapokalwettstreit der Fanfaren-, Spielmannszüge- sowie Drumbands.




Fritz Schweigert wurde 1965 neuer Zugführer. Im selben Jahr unter Einzug des Fanfarenzuges das Beckumer Jahnstadion neu eröffnet. Im Jahre 1965 erhielt der Fanfarenzug, die von der Dachgesellschaft „Na, da wären wir ja wieder“ versprochene Standarte. Auf der einen Seite ist das Beckumer Stadtwappen dargestellt und auf der anderen Seite das Emblem des Beckumer Karnevals, der Rumskedi Kater.


Im Jahre 1967 wurde das Vereinslokal gewechselt, da der frühere Vereinswirt Ewald Schäfer verstorben war. Das Kettelerhaus Beckum wurde die neue Bleibe der Musiker.
Bei der Aktion Sorgenkind im Mai 1967 in Lippborg wirkte man ebenso mit, wie auf dem, eine Woche später von dem Spielmannszug „Semper-Talis“ veranstalteten Wettstreit.
Der Pokal für die Fanfarenzugklasse blieb in Beckum, da Weiß-Rot den ersten Platz belegte.

Der Juni 1968 war ein besonderer Monat für den Fanfarenzug. Hier fuhr die gesamte Mannschaft, aufgrund einer Einladung des Spielmannszuges Beckum-Roland, zum Europatreffen nach Tilt. Diese Reise, ist als einer der größten Auftritte und eines der besten Erlebnisse, in guter Erinnerung geblieben.

Ein eigenes Freundschaftstreffen veranstaltete man am 14.September 1969, wobei die niederländische Drumband von Arnheim-Süd besonders gefiel.

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70er Jahre

Beim Karnevalsauftakt 1969/1970 wurde der neue Zugführer Heinz Knippschild erstmals der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Die ersten Ventilfanfaren und Paradetrommeln wurden erstmals im Jahr 1970 eingesetzt. Auch wurden im Zeitraum 1970/71 nochmals in den Niederlanden bei der Drumband Arnheim-Süd gute Plätze erkämpft.
Die moderne Musikklasse war etwas Besonderes, was sich auch die Beckumer nicht entgehen lassen wollten. Der erste Versuch, in dieser Klasse zu spielen wurde in Rheine gestartet und endete mit einem ersten Platz für Weiß-Rot.
Am 6.November 1970 wurde eine weitere Generalversammlung abgehalten. Der 1. Vorsitzende Hermann Funcke trat aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück. Zu seinem Nachfolger wurde August Fahle einstimmig gewählt. Hermann Funcke wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Da es kaum noch Fanfarenzüge mit Natur-Fanfaren auf Wettstreiten gab, wurden mehrere Es-Trompeten, Trommeln und andere Musikinstrumente angeschafft, so dass aus dem Namen Fanfarenzug ein Fanfarencorps gemacht wurde.

Das Freundschaftstreffen im Jahre 1972, anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Fanfarencorps, fand im Jahnstadion Beckum statt. Dieses war gleichzeitig die Einweihung des neu renovierten Stadions.




Im 15. Jubiläumsjahr errang das Fanfarencorps am 30.April auch den Titel des Vize-Ostwestfalenmeisters in Spenge-Lenzinghausen. Das Jahr 1972 ging weiter mit Freundschaftstreffen in Benteler, Warstein, dem Jubiläum des Schwimmclubs, Karneval etc.
Im Herbst des Jahres 1972 wurde der Grundstein für eine Umstrukturierung des Vereins gelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt durften nur männliche Musiker dem Verein beitreten. Ab dem 10.Oktober wurden nun auch Frauen aufgenommen, diese mussten aber mindestens 16 Jahre alt sein.

Da der Fanfarenzug eine Tochter der KG „Na, da wären wir ja wieder“ war, verfügte der Verein über keine eigene Kasse. Im Jahr 1973 wurde dieses nun geändert. Der Verein wurde teilselbstständig und durfte eine Kasse eigenständig verwalten.

Das Fanfarencorps und Karneval eine Sache ist, beweist nicht zuletzt die Tatsache, dass 1974 der damals jüngste Bläser Ulli Scheele Karnevalsprinz des Kinderkarnevals in Beckum-Ost wurde.
Auf der im Mai 1974 stattfindenden 750-Jahrfeier der Stadt Beckum stellte das Corps seine neuen Uniformen der Öffentlichkeit vor.




Im Oktober 1974 wurde vom Corps der Wechsel des Vereinslokals beschlossen. Rudi Topp – „Zu den drei Kronen“ – wurde neuer Vereinswirt des Fanfarencorps Weiß-Rot Beckum.

August Gundlach, uns allen bekannt als Musikfreund, wählte man auf der Mitgliederversammlung im März 1975 zum 2. Vorsitzenden.
Ebenfalls im Jahre 1975 wurde das Corps zu einem Auftritt in der Stadt Lingen/Ems verpflichtet. Die Stadt konnte ihr 1000-jähriges Bestehen feiern. Hier hatte das Fanfarencorps Weiß-Rot die Möglichkeit, dem damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, ein Ständchen zu bringen.
Der Auftritt in Lingen, der übrigens 3 Tage dauerte, ist sicherlich noch allen in guter Erinnerung.

Im Jahr 1976 wurde der oberste Beamte der Stadt Beckum, Stadtdirektor Rudolf Bückmann, 50 Jahre jung. Das Fanfarencorps versäumte es nicht ihm ein Städtchen zu bringen.
Selbstverständlich war dieses nicht der einzige Auftritt in dieser Zeit. Auf Karnevalsveranstaltungen, Freundschaftstreffen, Autoausstellungen, Geschäftseröffnungen, Schützenfesten etc. wurde ebenfalls ins Horn bzw. in die Trompete gestoßen.

Wieder stand 1977 eine Geburtstagsfeier an. 20 Jahre Fanfarencorps Weiß-Rot Beckum. Man konnte zu dieser Feier 18 befreundete Musikzüge, bestehend aus Fanfaren-, Spielmanns- und Drumbandzügen begrüßen. Die Veranstaltung wurde, wie bereits das 15-jährige, im Jahnstadion abgehalten. Auch dieses Fest hat den Mitgliedern und der Beckumer Bevölkerung viel Freude bereitet.

Die Generalversammlung im März 1978 brachte einige Umbesetzungen mit sich. August Fahle trat nach 8-jähriger Amtszeit aus zeitlichen Gründen zurück. Als sein Nachfolger wurde August Gundlach gewählt. Ebenfalls wurde Klaus Lütke, der im Oktober 1977 die musikalische Leitung übernommen hatte, einstimmig als Zugführer gewählt.

Zu Pfingsten erwachte innerhalb des Corps das Reisefieber; die Beckumer Spielleute besuchten ihre Musikfreunde in Büsum. Nach einem vollen Programm und viel Spaß kehrte man am Pfingstmontag erschöpft von der leider viel zu kurzen Reise nach Beckum zurück. Noch im gleichen Jahr erschienen die Büsumer Musikfreunde in der Püttstadt, um dem hiesigen Corps einen Blitzbesuch zu machen. Sie hielten sich einen Tag in Beckum auf, um dann nach Attendorn weiterzureisen.

Im Jahre 1978 wurde eine Rhythmusgruppe aufgebaut und neue Instrumente angeschafft. Unter anderem waren Congas, Bongos, ein Schlagzeug und eine Rhythmus- und Bassgitarre dabei.

Das Corps war natürlich zwischenzeitlich nicht untätig, es wurde mit dem Einstudieren neuer Musikstücke begonnen und eine Vielzahl von Auftritten absolviert. Auch ist noch zu berichten, dass im November 1979 Rudolf Bendheuer für die Dauer eines Jahres als Zugführer gewählt wurde, da sein Vorgänger die Leitung der Rhythmusgruppe innerhalb des Corps übernommen hatte. In diesem Jahr wechselte der Verein das Vereinslokal zurück in die Gaststätte Kettelerhaus.
Neben den bereits erwähnten Auftritten konnte das Corps im November 1979 einen etwas anderen Auftritt annehmen. Willy Höveler hatte Geburtstag und feierte diesen im Hotel Intercontinental in Düsseldorf. Freunde des Geburtstagskindes hatten als Überraschung und Gruß aus Beckum das Fanfarencorps Weiß-Rot verpflichtet, welches diesem Auftritt mit besonderer Freude nachkam.

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80er Jahre

Auf der Mitgliederversammlung im Jahre 1980 gab es wieder personelle Veränderungen. Der 1. Vorsitzende August Gundlach stellte sich nicht wieder zur Wahl. Ebenfalls war das vorher vereinbarte Wahljahr des Zugführers Rudolf Bendheuer beendet.

Der Nachfolger des „1ten“ wurde Dieter Steinsträter und der des Zugführers Wilhelm Ellefred.

Am 24. August 1981 löste sich das Fanfarencorps von der Dachgesellschaft KG “Na, da wären wir ja wieder“ als eingeständiger Verein und es erfolgte der Eintrag in das Vereinsregister.

5 Wochen vor den Jubiläumsfeierlichkeiten traten der erste Vorsitzende und der erste Zuführer zurück. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde Paul Renfert zum 1. Vorsitzenden und Herbert Horstkötter zum ersten Zugführer gewählt.
Das 25-jährige Vereinsjubiläum am 15. und 16. Mai 1982 wurde im Festzelt an der Südstraße, mit der Beckumer Bevölkerung, ausgiebig gefeiert. Zu dem Freundschaftstreffen am Sonntag den 16. Mai waren über 700 Musiker aus Nah und Fern erschienen und gaben ihre Jubiläumsständchen beim herrlichsten Sonnenschein.




Um die musikalische Qualität des Fanfarencorps zu verbessern wurde im Jahr 1983 einmal die Woche ein zusätzlicher Musiknotenunterricht eingeführt. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Wechsel der Musikinstrumente von den Es- Ventilfanfaren auf die B-Trompeten und Posaunen.
Nicht nur musikalisch wurden Veränderungen vorgenommen, auch zog der Verein um in das neue Vereinslokal, das Kolpinghaus.
Mitte 1982 erfolgte die Einführung einer zweiten Uniform. Die Uniformen, die im Jahre 1974 angeschafft wurden, sind sehr praktisch aber in den Sommermonaten viel zu warm. Aus diesem Grund beschloss der Vorstand, für die Auftritte im Sommer, die Einführung einer zweiten Uniform. Unter einer roten Weste mit den Beckumer Stadtwappen auf der linken Seite, trugen die Aktiven ein weißes Hemd oder Bluse, eine weiße Hose und weiße Schuhe.

Im Jahre 1984 gab es ein Highlight, eine mehrtägige Fahrt nach La Celle Saint-Cloud. La Celle Saint-Cloud ist die Partnerstadt der Stadt Beckum und liegt bei Paris. Das Fanfarencorps wurde sehr gastfreundlich aufgenommen und bedankte sich mit einigen musikalischen Ständchen.

Im Jahre 1985 gab es bei der Generalversammlung einen Führungswechsel. Hier wurde August Gundlach zum 1.Vorsitzenden und Heinz Knippschild zum 1.Zugführer gewählt.

Das Jahr 1987 begann mit zahlreichen Auftritten in der Karnevalsession. Zur Vorbereitung für das 30-jährige Jubiläum am 19. und 20. September, wurden sehr viele Auftritte bei Freundschaftstreffen wahrgenommen. Bei einem Auftritt am 21. Juni, bei der Bundesgartenschau in Düsseldorf, konnte das musikalische Können unter Beweis gestellt werden.
Das 30-jährige Jubiläum begann mit einem Festball im Kolpinghaus. Am Sonntag folgten 26 Musikzüge mit 700 Musikern der Einladung des Fanfarencorps. Nach einem Sternenmarsch durch die Stadt, trafen sich alle Vereine zu den Bühnenspielen am Festplatz. In und um das Kolpinghaus herrschte ein buntes Treiben.

Ein weiterer Besuch bei einer Bundesgartenschau fand am 03.03.1989 in Frankfurt statt.

Seit dem Jahre 1977 und danach regelmäßig jedes Jahr, auch die ganzen 80er Jahre durch, wurde das Fanfarencorps zu Auftritten bei der Jugendsparberatung in Harsewinkel engagiert. Herbert Köllner, ein Gönner und Sponsor des Vereins war der Initiator für diese Auftritte. Unter anderem war auch jedes Jahr ein anderer Star oder eine Starband, wie die Saragossaband, James Last, Truck Stop, Gebrüder Blattschuss, Costa Cordalis, Nicki, Mike Krüger usw. vertreten. Es waren berauschende Feste die gefeiert wurden. Jedes Vereinsmitglied, ob jung oder alt, denkt mit Freuden an diese Auftritte zurück.

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90er Jahre

Einen Auftritt zum Weinfest an der Mosel wurde im Jahr 1990 angenommen. In den drei Tagen wurden mehrere Bühnenauftritte und ein Umzug durch Zeltingen durchgeführt.
Im gleichen Jahr trat Heinz Knippschild als ersten Zugführer zurück und sein Nachfolger wurde Wilhelm Ellefred.

Auch in den Jahren 1990 bis 1992 trat das Fanfarencorps bei den Sommerfesten der Jugendsparberatung auf. Ein Höhepunkt im Jahre 1991 war ein Auftritt bei einer Karnevalsveranstaltung, die ebenfalls von Herbert Köllner gesponsert wurde. Hierfür begab sich der Verein zur Stadthalle in Gütersloh. In der voll besetzten Halle stand das Fanfarencorps mit Fips Asmussen, Wildecker Herzbuben und Margit Sponheimer auf der Bühne.

Im Jahre 1992 wurden neue Kontakte zu einem befreundeten Verein in Holland aufgenommen. Zu der Drumband von Arnheim-Süd hatte das Fanfarencorps schon in den Anfangsjahren einen guten Kontakt. Leider hatte man sich in den letzten 9 Jahren aus den Augen verloren. Am 29. und 30. August fuhr das Fanfarencorps zum Freundschaftstreffen nach Arnheim. Es war ein ereignisreiches und fröhliches Wiedersehen.

1993 stattete der Verein, zum zweiten Mal nach 9 Jahren der Partnerstadt von Beckum „La Celle Saint-Cloud“ einen Besuch ab. Innerhalb von zweieinhalb Tagen wurden 5 Auftritte durchgeführt.

Jochen Hagenkamp, ein Gönner des Vereins, feierte im Jahr 1994 seinen 50. Geburtstag. Anlass genug, auch das Fanfarencorps zu den Festlichkeiten einzuladen. So machte sich der Verein, nach einem Auftritt bei den Beckumer Püttagen am 3.September, auf den Weg und reiste in den Schwarzwald. Dort wurde der Geburtstag gebührend gefeiert.
Zu diesem Anlass wurden auch die neu gestalteten Sommeruniformen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nicht nur zum Musizieren unternimmt der Verein längere Busfahrten, auch um die Geselligkeit zu pflegen. Im Oktober 1996 fuhr der Verein noch einmal, für 4 Tage in den Schwarzwald. Auf dem Programm standen eine Besichtigungstour von Straßburg und ein Besuch des Europapark Rust.

Im Mittelpunkt des Jahres 1997 stand das 40-jährige Vereinsjubiläum. Bei einem Festbankett in der Gaststätte „Drei Kronen Topp“ wurde am 3. Oktober mit den Mitgliedern, Gönnern des Vereines und befreundeten Gesellschaften das Jubiläum gebührend gefeiert. Am darauffolgenden Sonntag erschienen zahlreiche Vereine, bei strahlendem Sonnenschein, zu einem Freundschaftstreffen.

In den 90er Jahren wurden insgesamt 423 Auftritte wahrgenommen.


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2000er Jahre

Im Jahr 2000 startete das Fanfarencorps eine mehrtägige Vereinsfahrt nach Bremerhaven. Auf einer Schiffsfahrt nach Helgoland wurde die Seetauglichkeit der Vereinsmitglieder auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Auf der Rückfahrt von Bremerhaven konnte, nach einer Busirrfahrt, auch der Freizeitpark in Soltau unsicher gemacht werden.

Unter den zahlreichen Auftritten, die im Jahr 2001 absolviert wurden, präsentierte sich der Verein auch auf der Landesgartenschau in der Nachbarstadt Oelde.

Die Vereinsfahrt im Jahr 2002 erfolgte unter dem Motto „Wir besuchen die Partnerstadt von Beckum“. Diesmal ging es aber nicht Richtung Frankreich, sondern Richtung Ostsee. Genauer gesagt zum Seebad Heringsdorf auf die Insel Usedom. Neben einem Auftritt im Kurpark wurden einige gemeinschaftliche Unternehmungen, wo alle Mitglieder ihren Spaß hatten, unternommen.

2003 vollzog sich ein Generationswechsel im Verein. Für die musikalische Leitung wurde erstmals eine Frau, Martina Schweins, zur 1. Zugführerin gewählt. Wilhelm Ellefred, der dieses Amt ohne Unterbrechung 12 Jahre ausführte, verabschiedete sich aus dem aktiven Kader und steht dem Verein auch heute noch mit Rat und Tat als passives Mitglied zur Verfügung.

Bis, im Jahr 2004 eine Vereinsfahrt nach Kehl am Rhein in Angriff genommen werden konnte, musste in den Jahren 2003 und 2004, 84 Auftritte absolviert werden. Am Donnerstag, den 10. Juni startete der Verein zu einer 4-Tagestour. In Kehl angekommen, wurde erst einmal das Quartier in einer Jugendherberge, die auf dem Gelände der Landesgartenschau lag, bezogen. Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch der Stadt Straßburg und des Europapark Rust. Auch konnten die Musiker und Musikerinnen nicht die Hände von den Instrumenten lassen. So zogen Sie fein herausgeputzt mit Musik durch die Kneipen der Stadt Kehl.
Im Dezember 2005 verstarb plötzlich und unerwartet unser 1. Vorsitzender August Gundlach. Er hatte ohne Unterbrechung 20Jahre lang den Verein geführt. Es gestaltete sich nicht sehr einfach einen passenden Ersatz zu finden. Kommissarisch übernahm der zweite Vorsitzende Andreas Gundlach die Aufgaben.

Auf der Generalversammlung am 28. Mai 2006, wurde Hermann Josef Korte zum 1.Vorsitzenden gewählt. Als Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2007 wurden im Jahr 2006 so viel Auftritte, wie in der Vereinsgeschichte noch nicht vorgekommen, durchgeführt. Der Verein war mit Ausnahme von vier Wochenenden das ganze Jahr aktiv und absolvierte 67 Auftritte.
Anfang des Jahres 2006 wurden die ehemals aktiven Mitglieder angesprochen, ob sie für einen Auftritt zum Jubiläum aktiv werden wollten. Die Resonanz war überwiegend positiv. So dass sich 32 ehemals Aktive ab September regelmäßig zum Üben trafen. Es zeigte sich nach kurzer Zeit, dass sie noch nichts verlernt hatten. Gespielt wurden Fanfarenmärsche auf Es-Instrumenten, begleitet von Landsknecht- und Paradetrommel. Das Ergebnis war so gut, dass kurzerhand beschlossen wurde, bei der Prunksitzung der Stadt Beckum aufzutreten.

Am 03.02.2007 eröffnete das Fanfarencorps mit 28 ehemals Aktiven auf der Bühne und 39 Aktiven im Saal des Kolpinghauses, unter der Leitung von Martina Schweins und Fritz Schweigert, die Prunksitzung. Der gelungene Auftritt wurde mit viel Beifall gewürdigt.



Erstmals in der Vereinsgeschichte beteiligte sich der Verein an den Wagenbau zum Rosenmontagszug. Es wurde nicht ein ganzer Wagen gebaut, aber ein Überbau für einen Trecker entworfen und angefertigt. Dieser führte dann am Rosenmontag den 19 Februar die Weiß-Roten an.




Vom 15. bis zum 17. Juni fanden die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50.-jährigen Bestehen, am Westenfeuermarkt statt. Mit dem Wetter hatte man an diesem Wochenende sehr viel Glück, sodass über die drei Tage verteilt ca. 3800 bis 4200 Besucher empfangen werden konnten. In einem 900m² großen Zelt wurde am Freitagabend eine Beach-Party durchgeführt. Am Samstag erschienen sehr viele Gratulanten aus Politik und Wirtschaft sowie von den zahlreichen befreundeten Karnevalsvereinen. Zur Unterhaltung trugen die Büddenbacher, eine 8 Mann starke Live-Band, bei. Ein Höhepunkt an diesem Abend war das Höhenfeuerwerk. Bei herrlichstem Sonnenwetter konnten am Sonntagnachmittag 22 befreundete Musikvereine 535 Aktive begrüßt werden. Als Überraschung verkündete der Präsident der Dachgesellschaft der KG „Na, da wären wir ja wieder“ auf dem Marktplatz, das Motto für die kommende Karnevalssession. Zu Ehren des 50.-jährigen Bestehens des Vereins lautet dieses „Karneval eine Weiß-Rote Schau“.


In den weiteren Verlauf des Jahres wurden sehr viele Auftritte absolviert. Wenn man gedacht hatte, dass die Anzahl der Auftritte aus dem Vorjahr nicht mehr zu überbieten seien, so wurde man eines Besseren belehrt. Im Jahr 2007 wurden 71 Auftritte durchgeführt, wobei einige sich über mehrere Tage erstreckten. Nicht in der Anzahl enthalten sind die Auftritte bei privaten Ständchen von Vereinsmitgliedern.

Im Dezember beschloss der Vorstand 30 neue Winteruniformen anzuschaffen. Einige der Uniformen aus dem Jahre 1974 müssen dringend ersetzt werde. Um Uniformen für den ganzen Verein anzuschaffen reicht das Geld nicht aus, da der Verein zurzeit über 44 aktive Mitglieder und 15 Auszubildende verfügt. Der Auftrag für die neuen Uniformen wurde Anfang Dezember erteilt und die Lieferung sollte im ersten Halbjahr des kommenden Jahres erfolgen.

Das Jahr 2008 begann mit der kürzesten Karnevalssession seit Jahrzehnten. Trotz des kurzen Zeitraumes wurden genauso viele Karnevalsauftritte absolviert wie in den Jahren zuvor. Auch war diese Session für den Verein eine Besondere, da das diesjährige Motto dem Fanfarenzug gewidmet war.

Am 29.02.2008 trafen sich die Mitglieder des Vereins zur Generalversammlung. Nach 13Jahren als Schriftführerin scheidet Sabine Kühl aus dem Vorstand aus. Der 1.Vorsitzender Hermann Josef Korte bedankte sich mit einem Blumenstrauß für die jahrelangen Bemühungen und den ehrenamtliche Einsatz. Als Nachfolgerin wurde Sylvia Schweins gewählt, die bereits seit mehreren Jahren als Jugendwartin tätig war.

Im Juni 2008 traten die aktiven Mitglieder eine Vereinsfahrt nach Hamburg an. Die Unterbringung war in der Jugendherberge an den Landungsbrücken sehr zentral gelegen. Von hieraus wurde die Stadt drei Tage und Nächte lang erkundet.

Ende des Jahres war es dann doch soweit. Die neuen 30 Uniformen sind eingetroffen und wurden den Mitgliedern ausgeteilt. Nicht nur den Umstand, dass neue Uniformen angeschafft wurden, sondern auch die große Anzahl von Mitgliedern wurde zum Anlass genommen ein aktuelles Gruppenfoto aufzunehmen. Eine Anzahl von 62 aktiven Musikern wurde zuvor in der Vereinsgeschichte noch nicht erreicht.




Das Jahr 2009 startete wie jedes Jahr mit den ersten Karnevalsauftritten. Die erste Überraschung wurde bekannt, als Maik Siekmann, der 2.Zugführer, am 31.01. zum Prinzen der Karnevalsgesellschaft „Außer Rand und Band“ proklamiert wurde. Drei Wochen später stellten aktive Mitglieder des Fanfarenzuges den Elferrat bei der Karnevalsgesellschaft „Nuckelpinne“ und zur Überraschung wurde Andreas Gundlach, 2. Vorsitzender, zum Prinzen ernannt und Roman Klann zu seinem Mundschenk.
Am Karnevalssonntag den 22.02. überschattete ein schwerer Unfall des Stadtprinzen Reinhard Nordhoff und seiner beiden Hofmarschalle Burkhard Kolkmann und Thomas Linnemanstöns das bunte Karnevalstreiben. Die Drei mussten mit schweren Verletzungen in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Dachgesellschaft beschloss daraufhin nach langen Beratungen, den Rosenmontagsumzug abzusagen und am Pfingstsonntag den 31.05. nachzuholen.




Die Genesung des Stadtprinzen und seinen beiden Hofmarschallen war gut verlaufen und der Umzug wurde zum angekündigten Termin durchgeführt. Bein schönstem Sommerwetter konnten alle Karnevalisten ihre Kostüme noch einmal anziehen.

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2010er Jahre

Seit dem Jahr 2005 wurde die Zahl der im Jahr angenommenen Auftritte erhöht. Es sollte somit Werbung für das 50-jährige Jubiläum im Jahr 2007 gemacht und Geld zur Finanzierung eingespielt werden. Die hohe Zahl von 60 bis 70 Auftritten im Jahr wurde bis zum Jahr 2013 beibehalten, obwohl sich der Vorstand jedes Jahr aufs Neue vorgenommen hatte, die Auftritte zur verringern. Die hohe Anzahl der Auftritte war über die Jahre nur möglich, weil die Anzahl von 50 bis 60 aktiven Mitgliedern gehalten werden konnte.
Bei den vielen Auftritten kann es dann auch schon einmal vorkommen, dass das Fanfarencorps für ein Hochzeitsständchen eben mal für einen Abend nach Köln fährt.

Im Jahr 2011 führte die Vereinsfahrt über eine Werftbesichtigung in Papenburg nach Bremen. Bei der Unterbringung wurde nicht nur auf die Trennung zwischen Männlein und Weiblein geachtet, sondern auch zwischen Jung und Alt. Die älteren aktiven Mitglieder wurden im Haus der Jungenherberge untergebracht. Während die Jungen in den zur Jungenherberge gehörenden Schiff, auf der Weser übernachteten.

Bedingt durch einen mangelhaften Umbau am Kolpinghaus im Jahre 2005 war der Vereinskeller sehr feucht. Es drückte Wasser von einer Wand und den Fußboden in den Kellerraum. Der Zustand verschlechterte sich zusehends. Im Jahr 2011 wurde durch den Verein beschlossen, die Wand aufzustemmen. Nach der Ermittlung der Ursache und anschließender Beseitigung konnte die Wand verschlossen werden. Daraufhin erfolgte im Jahr 2012 durch den Verein die Grundsanierung und Neumöblierung des Kellerraumes.

Im den Jahren 2013 und 2015 wurden Vereinsfahrten durchgeführt. Im Jahr 2013 erfolgte eine Fahrt auf die Ostseeinsel Fehmarn. Bei schönstem Wetter wurde die Insel vier Tage lang mit Fahrrädern erkundet. Die Stadt Jever war 2015 das Ziel. In Jever gab es in der Jugendherberge nicht wie üblich einen großen Gebäudekomplex, sondern einzelne Bungalows. Vom hieraus wurde auch die Insel Langeoog besucht.

2016 wurde wegen einem Unwetter in vielen Städten der Rosenmontagszug am 14.02. abgesagt. In Beckum aber nur der zweite Zugabschnitt. Die Stadt Ahlen hatte ihren Zug im März nachgeholt und somit ergab es sich, dass das Fanfarencorps auch im Rosenmontagszug von Ahlen mitspielte. Es musste auch in diesem Jahr noch eine größere Investition getätigt werden. Es wurden neue Marschnotenmappen benötigt. Das alte Format gab es leider nicht mehr. Nach Rücksprache mit dem Hersteller konnten wir die Marschnotenmappen noch erhalten als einmalige Sonderauflage bei der Abnahme von 200 Stück.
Einige der ehemaligen Mitglieder hatten seit dem 50-jährigen Jubiläum regelmäßig ebenfalls montags auf der Kegelbahn im Kolpinghaus geübt. Ab April.2016 wollte der Wirt die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung stellen und die ehemaligen Mitglieder mussten eine neue Räumlichkeit suchen.

Das Jahr 2017 stand ganz im Zeichen des 60-jährigen Vereinsjubiläums. Die Festlichkeiten fanden am 16.09.2017 und 17.09.2017 statt. Auf der Rasenfläche am Westenfeuermarkt wurde ein 1375 m² großes Zelt aufgestellt. Die Festveranstaltung fand unter dem Motto „Oktoberfest“ statt. Im Zelt feierten 1305 in Tracht gekleidete Besucher bei der Musik von den „Büddenbachern“.
Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen, bevor die 20 befreundete Musikvereine eintrafen. Diese nahmen an einen Sternenmarsch durch die Stadt teil mit anschließenden Bühnenspielen im Festzelt. Bei schönen Sonnenwetter konnten wir 516 Spielleute und ca. 680 Besucher begrüßen.


Im Jahr 2019 führte uns eine Übungsfahrt, wie schon im Jahre 2011, nach Bremen. Es wurde in der gleichen Jugendherberge übernachtet wie schon 8 Jahre zuvor. Wir konnten auch zu diesem Zeitpunkt das zu der Jugendherberge gehörende Übernachtungsschiff für den Verein buchen. In den drei Tagen wurden unterschiedliche Tätigkeiten durchgeführt. Besichtigung des Werder Bremen Stadions, Besuch eines Naturwissenschafts-Museums und eine Nachtwächter-Führung durch die Altstadt. Minigolf bei Schwarzlicht. Städterallye und anschließenden Grillen bei der Jugendherberge.

Wie die Jahre zuvor spielte der Verein auch 2019 auf dem Weihnachtsmarkt in Beckum. Das Auftrittsgeld, aufgerundet auf eine Summe von 444 €, spendete der Verein der Aktion „Lichtblicke“, eine Aktion zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen in der Region. Schon die letzten vier Jahre wurde das aufgerundete Auftrittsgeld vom Weihnachtsmarkt dieser Aktion gespendet. Dem Verein gehören zurzeit 62 aktive Mitglieder an und es werden im Schnitt 58 Auftritte pro Jahr durchgeführt.

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2020er Jahre

Am Anfang des Jahres 2020 verbreitete sich weltweit das Corona-Virus (Covid-19). Die Karnevals- Session verlief noch ohne Folgen. Ab Mitte März kam aber das öffentliche Leben komplett zum Erliegen. Nach Karneval wurde auch nicht wieder der Ausbildungs- und Übungsabend durchgeführt. Die Durchführung einer Generalversammlung war auch nicht möglich. Auch sämtliche Veranstaltungen und Auftritte bis Ende des Jahres wurden abgesagt.
Unter bestimmten Hygienevorschriften wurden ab dem 19.07. Übungsnachmittage im Freien durchgeführt. Zu diesem Übel kam noch hinzu, dass nach einem Starkregen am 14.08. der Vereinskeller 20 cm tief unter Wasser stand.